Formen von FGM
Glasscherben und Rasierklingen statt Skalpell
Im Allgemeinen werden die jungen Mädchen von professionellen Beschneiderinnen ohne Betäubung unter katastrophalen hygienischen Bedingungen mit Glasscherben, Rasierklingen, Messern oder anderen scharfen Werkzeugen brutal verstümmelt.
Praktizierte Formen von FGM
Typ I – Die Sunna-Beschneidung / Klitoridektomie
Die Klitoris-Vorhaut und/oder der gesamte äußere Teil der Klitoris werden entfernt.
Typ II – Die Exzision
Der äußerliche Teil der Klitoris und die inneren und/oder äußeren Schamlippen werden teilweise oder ganz entfernt.
Typ III – Pharaonische Beschneidung / Infibulation
- Große Teile der Klitoris und der inneren und/oder äußeren Schamlippen werden herausgeschnitten.
- Die Wundränder werden zusammengenäht.
- Die Oberschenkel der Mädchen werden zusammengebunden und über Wochen stillgelegt, damit die Haut über der Vaginalöffnung zusammenwächst. Nur eine winzige Öffnung wird durch das Einführen eines Fremdkörpers offen gehalten, damit Menstruationsblut und Urin austreten können.
Für den späteren sexuellen Verkehr werden infibulierte Frauen wieder aufgeschnitten. Oft penetriert der Ehemann die Frau beim Geschlechtsakt gewaltsam, um die Naht wieder zu öffnen. Zur Entbindung eines Kindes ist eine zusätzliche Erweiterung der Vaginalöffnung notwendig, die in vielen Fällen nach der Geburt reinfibuliert wird. Das bedeutet, die Narbenränder werden entfernt und das verbliebene Gewebe erneut zusammengenäht.
Typ IV – Alle anderen Formen von FGM
Verschiedene Formen, bzw. Variationen von FGM ohne weitere Klassifizierung wie Einstechen, Durchbohren, Einschneiden, Abschaben, Wegbrennen oder Wegätzen des weiblichen Genitalgewebes.
Klassifizierung nach WHOQuellen: Terre des Femmes, Mama Afrika, Desert Flower Foundation, WHO, Unicef, Wikipedia, United Nations