Kunstausstellung gegen FGM

Weltweit leiden ca. 200 Millionen Mädchen und Frauen in 30 verschiedenen Ländern an den Folgen weiblicher Genitalverstümmelung. Alle 11 Sekunden wird ein weiteres Mädchen Opfer dieses grausamen Rituals. Ungefähr 700.000 betroffene Frauen leben in Europa. In Deutschland wird die Zahl auf 50.000 geschätzt. Wir können davon ausgehen, dass es mit den Flüchtlingsströmen deutlich mehr werden.

A Rose is A Rose – Kunstausstellung gegen weibliche Genitalverstümmelung

Weil Genitalverstümmelung zu einer der schrecklichsten Erfahrungen gehört, die einem jungen Mädchen widerfahren können, unterstützt Dodi Reifenberg das Desert Flower Center Waldfriede. So initiierte er bereits zum zweiten Mal die Kunstausstellung „A Rose is A Rose“ und trat als Kurator in Erscheinung.

Reifenberg wurde 1960 als Sohn deutschstämmiger jüdischer Einwanderer in Haifa geboren. Seit 1988 lebt der Künstler in Berlin. Er hat sich seither mit vielfältigen Projekten in der deutschen Kunstszene einen Namen gemacht und war z.B. 2010 bei der Ausstellung „ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN“ in den Uferhallen in Berlin dabei. Für die Ausstellung „A Rose is A Rose“ lud Reifenberg als Kurator namhafte und aufstrebende Künstler ein, das Desert Flower Center Waldfriede zu unterstützen. Diana Gräfin von Hohenthal und Bergen und Marc Poggia unterstützten sein Anliegen durch ihr professionelles Projektmanagement.

Großzügige Spendenaktion für das DFC Waldfriede

Reifenbergs Ruf folgten über 100 Künstler, unter ihnen zahlreiche bekannte Namen. Alle Teilnehmer der Ausstellung im Krankenhaus Waldfriede stellten für „A Rose is A Rose“ eine künstlerische Arbeit zur Verfügung. Von der lebenshohen Skulptur bis zum unscheinbaren Blatt Papier in Form einer Klitoris – bei „A Rose is A Rose“ waren ganz unterschiedliche Materialien und Ausdruckformen zu sehen.

Die Idee, die Reifenberg mit seinem Projekt verfolgte, war so einfach wie erfolgreich: Die Künstler, die im Rahmen der Ausstellung ein Werk verkaufen können, spenden von ihrem Exponat die Hälfte des Erlöses an das DFC Waldfriede.

Eröffnung der Kunstausstellung mit Musik von Sister Fa

Die Kunstausstellung „A Rose is A Rose“ wurde am 16. September in den Räumen des Krankenhauses Waldfriede mit einer Vernissage eröffnet. Vorstand Bernd Quoß und Oberärztin Dr. Cornelia Strunz nutzen die Gelegenheit für einige einführende Sätze. Den geladenen Gästen gaben sie dabei auch einen Rückblick auf die bisherige Arbeit des DFC am Krankenhaus Waldfriede. Danach hatte jeder Anwesende genug Zeit, sich die einzelnen Kunstwerke anzuschauen und mit den anwesenden Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Die senegalesische Rapperin und Aktivistin gegen FGM Sister Fa sorgte mit einem kurzen intimen Konzert für die passende Stimmung. Sister Fa, eigentlich Fatou Mandiang Diatta, wurde 1982 in Dakar geboren. Bereits 2008 konnte sie dank der Unterstützung des Goethe-Instituts in den Senegal reisen, um für ihre Kampagne „Bildung gegen Beschneidung“ zu werben. Ihren Clip „Stoppt weibliche Genitalverstümmelung“ realisierte sie gemeinsam mit der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes.

Und das ist der Erlös der Kunstausstellung „A Rose is A Rose“

Insgesamt kamen in den drei Tagen, die Kunstausstellung zu sehen war, über 400 Besucher zu „A Rose is A Rose“. Bereits vor Ausstellungsbeginn konnten sämtliche Arbeiten auf der Website besichtigt werden, ein paar von ihnen waren schon vor der Eröffnung verkauft.

15 Kunstwerke haben bei „A Rose is A Rose“ den Besitzer gewechselt. Jeweils die Hälfte des Verkaufserlöses – insgesamt 8.970 Euro – spendeten die Künstler rund um Kurator Dodi Reifenberg für das Desert Flower Center Waldfriede in Berlin.

Das Krankenhaus Waldfriede und das Desert Flower Center Waldfriede danken dem gesamten Team rund um Reifenberg sowie allen beteiligten Künstlern herzlich für ihr Engagement.