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      Zwischen Ultraschallbildern und Kunst

      Zwischen Ultraschallbildern und Kunst

      Offene Gespräche in der Selbsthilfegruppe

      Am letzten Samstag fand das 22. Treffen unserer Selbsthilfegruppe statt. In gewohnt vertrauter Runde berichtete eine der Frauen von ihrer nur drei Tage zurückliegenden Operation. Vollkommen beschwerdefrei saß sie unter 25 Frauen und erzählte, was sie dazu bewegte vor ungefähr zwei Jahren mit dem Desert Flower Center Waldfriede in Kontakt zu treten. Ganz offen berichtete sie von ihren Erfahrungen und ihrem Weg vom ersten Kontakt bis zur Operation. Und machte so den anderen Frauen Mut sich ebenfalls behandeln zu lassen. Daraus entwickelte sich ein sehr intensives Gespräch unter den Frauen.

      Kann ich mit meiner Familie über FGM reden?

      Heftig diskutiert wurde, ob man mit seiner Familie über FGM und die Behandlung sprechen kann oder ob man Angst haben muss aus der Familie ausgestoßen zu werden.

      Dieses Thema begegnet uns bei unserer Arbeit immer wieder. Viele der Frauen haben große Probleme mit ihrer Familie offen über die medizinische Behandlung im DFC zu sprechen. Kulturelle Ansichten über FGM und die Stellung der Frau führen dazu, dass die meisten befürchten müssen von ihrer Familie verstoßen zu werden. Trotzdem ist es für uns ein Erfolg wenigstens im geschützten Rahmen der Selbsthilfegruppe offen darüber sprechen zu können. So ist es vielleicht möglich zumindest einen Teil der Angst nehmen zu können.

      Zwischen Ultraschallbildern und Kunst

      Neben diesem sehr ernsthaften Gespräch gab es aber auch kurzweilige, freudige Momente! Eine der Frauen zeigte Dr. Cornelia Strunz aktuelle Ultraschallbilder ihres Kindes. Und was sollen wir sagen – es wird wieder ein Mädchen! Im Februar 2017 erwarten wir also unser siebtes DFC-Baby. Wir sind jetzt schon ganz aus dem Häuschen vor lauter Vorfreude!

      Eine Frau der Selbsthilfegruppe zeigt Dr. Strunz ihre Ultraschallbilder
      Eine Frau der Selbsthilfegruppe zeigt Dr. Strunz ihre Ultraschallbilder

      Natürlich durfte an diesem Tag auch ein Besuch in der Ausstellung A Rose is A Rose nicht fehlen. Während der Berlin Art Week präsentierte Dodi Reifenberg sein Projekt A Rose is A Rose im Krankenhaus Waldfriede. Über 100 Künstler aus aller Welt beteiligten sich an dieser Ausstellung mit ganz besonderen Kunstwerken von deren Verkaufserlös mindestens 50 % an das Desert Flower Center Waldfriede gehen.

      Die Frauen der Selbsthilfegruppe bei der Ausstellung „A Rose is A Rose“
      Die Frauen der Selbsthilfegruppe bei der Ausstellung „A Rose is A Rose“

      Dodi Reifenberg und Marc Poggia, die beiden Organisatoren, freuten sich sehr die Frauen der Selbsthilfegruppe persönlich kennenlernen zu können, die sie mit einem lauten „DANKE!“ und strahlenden Gesichtern begrüßten.

      Frauen und Kinder der Selbsthilfegruppe mit Dodi Reifenberg, Marc Poggia und dem DFC-Team
      Frauen und Kinder der Selbsthilfegruppe mit Dodi Reifenberg, Marc Poggia und dem DFC-Team

      Auf diesem Wege möchten auch wir uns noch mal bei allen Beteiligten und vor allem den Künstlern für ihre Unterstützung bedanken!

      https://www.dfc-waldfriede.de/blog/zwischen-ultraschallbildern-und-kunst
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