Evelyn und ich sitzen in der eisigen Abflughalle. Noch immer sind wir sehr berührt von dem, was wir in den letzten Tagen erlebt haben. Wir freuen uns, dass alles so schnell in komprimierter Form in unserem DFC Blog nachzulesen ist. So können unsere Freunde, Unterstützer und unser Team vor Ort hautnah und fast zeitgleich mitverfolgen, welche neuen und unvergleichlichen Erfahrungen uns unsere Reise nach Kenia gebracht hat.
Wir sind im Gynocare Fistula Center und erleben hier viel Dankbarkeit. Alle Frauen wollen mit uns reden und sich mit uns fotografieren lassen. Evelyn fragt eine Frau, ob sie denn schon Besuch von ihrer Familie bekommen habe. Die Antwort ist umwerfend: "Ihr seid meine Familie!" So schnell wird man hier ins Herz geschlossen! Auch wir fühlen uns den Frauen sehr verbunden.
Die Gynocare Klinik bekommt von offizieller Seite keine Unterstützung. Und das, obwohl die Frauen hier kostenlos behandelt und operiert werden. Dr. Mabeya ist sehr dankbar über die Spenden vom Krankenhaus Waldfriede. Ich bin dankbar, dass wir in seinen OP dürfen. Es gibt viel zu sehen und zu lernen von diesem engagierten und mutigen Mann. Ich kann für mich sagen, dass ich ihn auch weiterhin unterstützen werde.
Das Gynocare Women's Fistula Hospital, das wir endlich besuchen, ist viel mehr als nur eine Klinik! Auch nach den Fistel-Operationen werden die Frauen hier weiter betreut (Beyond Fistula). Eigentlich wirkt die Klinik wie eine Ersatzfamilie für die Mädchen und jungen Frauen. Gemeinsam mit dieser Familie und dem Team der Klinik feiern wir den World Fistula Day …
Das Gynocare Fistula Center in Eldoret veranstaltet einen Marathon, um auf die Komplikationen nach FGM – oft sind das schlimme Fisteln – aufmerksam zu machen. Ca. 400 Läufer nehmen an diesem Marathon teil. Evelyn und ich sind auch dabei! Allerdings sind wir bereits nach 3 Kilometern am Ziel. Eine Attraktion des Marathons sind wir dennoch …