Das DFC Team in Kenia: Noch mehr Spenden
Dr. Cornelia Strunz berichtet von der Reise des DFC-Teams nach Kenia im Mai 2017.
Mein Flugzeug landet in wenigen Minuten in Amsterdam, bevor es dann nach Berlin weitergeht. Auf der Heimreise fliegen wir alle getrennt. Ein merkwürdiges Gefühl, nach dem wir so eine intensive und emotionale Zeit miteinander verbracht haben. Einige Mitglieder aus unserem Team bleiben noch länger vor Ort. Ein bisschen beneide ich sie darum … vor allem Evelyn, die bald noch weitere Spenden von uns übergeben wird. 23./24. Mai 2017
Evelyn bringt unsere Spenden nach Kajiado und II-Bissil
Evelyn bleibt gemeinsam mit ihrem Mann noch einige Tage in ihrem Heimatland. Natürlich wird sie einen Ausflug zu den beiden Mädchenschulen in Kajiado und Il-Bissil machen und dort die mitgenommenen Spendengelder eins zu eins in Einkäufe von Hygieneartikeln umsetzen. Vielleicht erinnert Ihr Euch, welche Freude wir den Mädchen und jungen Frauen letztes Jahr mit Toilettenpapier, Artikeln zur Monatshygiene und Seife machen konnten.
Erinnert sei hier auch an die von Euch so großartig unterstützte Aktion „80 Matratzen für Kajiado“, die wir bis Weihnachten 2016 zusammenbekommen haben. Dank unseres ehrenamtlichen Projektteams #HopeAfterFGM, das die Spendenaktion bei betterplace.org und Facebook sowie im Tagesspiegel organisiert und begleitet hat, konnten wir unseren Plan – 3.200 EUR – sogar um 250 EUR übertreffen. Und das alles in wenigen Wochen. Evelyn hat uns damals von der Übergabe der neuen Matratzen viele Fotos geschickt. Für uns hier in Deutschland ist es ja kaum vorstellbar, was für ein Luxus ein eigenes Bett für die Mädchen ist. Die beiden Mädchenschulen werden übrigens vom Förderverein Krankenhaus Waldfriede e.V. regelmäßig unterstützt – hier finden überwiegend Mädchen und junge Frauen Zuflucht, die vor FGM geflüchtet sind bzw. von ihren Eltern hier hergebracht werden, um sie vor einer Beschneidung zu schützen und ihnen Bildung und Unabhängigkeit zu ermöglichen. Wir werden Euch weiterhin regelmäßig von diesem Projekt berichten und natürlich hoffe ich darauf, von Evelyn wieder viele Fotos von ihrem Besuch in den beiden Mädchenschulen zu bekommen.
Jana Bahati Heinsohn assistiert bei Dr. Mabeya
Jana Bahati Heinsohn, unsere ärztliche Kollegin, bleibt noch zwei Wochen zur Hospitation im Gynocare Women’s & Fistula Hospital. Sie wird für unseren Reiseblog im Anschluss ihres Aufenthalts vom postoperativen Verlauf der Patientinnen berichten, bei deren Operationen wir assistiert haben. Ganz besonders wird sie sich um die beiden Patientinnen kümmern, die von unserem Chef Dr. Roland Scherer im Bereich des Darm- und Beckenboden operiert wurden. Für beide wird sich durch die Operationen hoffentlich ganz viel in ihrem Leben zum Guten wenden. Dr. Lissa Masumbuku wird mit Evelyn Brenda noch einen Tag in Nairobi verbringen, bevor sie dann auch nach Berlin fliegt. Gerade habe ich eine SMS an meine „Reisegruppe“ vorbereitet, die ich abschicken werde, wenn ich gelandet bin.
Liebe Jana Bahati, liebe Lissa, liebe Evelyn, lieber Roland! Ich danke Euch allen von ganzem Herzen für diese unvergesslichen Tage in einem für uns so fernen und fremden Land, welches so nahe rückt, wenn man vor Ort ist und mit so viel Dankbarkeit für sein Dasein und für sein Tun belohnt wird. Auf so vielen unserer Fotos sind lächelnde Kinder und Frauen zu sehen! Wir sind ein erstklassiges Team gewesen und wir können stolz auf uns sein. Hoffentlich sieht uns Kenia bald wieder. Grüße vom Zwischenstopp aus Amsterdam von Eurer „Dr. Conny – Daktari Mzungu“