Heute findet zum zweiten Mal der Fistula Marathon statt. Er wird von Dr. Mabeya und seinem Team rund um das Gynocare Women's & Fistula Hospital ausgerichtet. "Run to end Fistula" – unter diesem Motto laufen auch wir. Danach motivieren uns die Kenianer zum Tanzen – dabei geraten wir wirklich aus der Puste …
Auf der Heimreise fliegen wir alle getrennt. Ein merkwürdiges Gefühl, nachdem wir so eine intensive und emotionale Zeit miteinander verbracht haben. Evelyn bleibt noch einige Zeit in Kenia. Sie bringt unsere Spenden nach Kajiado und II-Bissilm, zu den Kindern der Mädchenschule. Jana Bahati Heinsohn wird noch zwei Wochen im Gynocare Women's & Fistula Hospital den Ärzten über die Schulter schauen …
Der Frau mit dem Darmverschluss, die Dr. Scherer operiert hat, geht es gut. Die Rolle Toilettenpapier auf ihrem Nachttisch ist heute dünner – ein wichtiger Hinweis. Schwierig wird es, als wir einer anderen Patientin erklären müssen, dass wir sie erst bei unserem nächsten Besuch im Gynocare Hospital operieren können. Wir sind sehr betroffen und stehen hilflos an ihrem Bett als sie bitterlich zu weinen anfängt …
Visite im Gynocare Hospital. Dass es Nehema heute so offensichtlich besser geht, freut uns von ganzem Herzen. Aufgeweckt führt sie uns in den "Fistula Ward" – den Patientensaal – in dem alle Mädchen und Frauen liegen. Den beiden anderen Patientinnen, die wir vorgestern operiert haben, geht es ebenfalls sehr gut. Ihre Augen strahlen vor Hoffnung und Dankbarkeit. Am Abend besuchen wir das Beyond Fistuala Projekt. Hier bauen sich ehemalige Patientinnen von Dr. Mabeya eine eigene Existenz auf …
In dieser Klinik steckt so viel Engagement und Herzblut von Familie Mabeya! Und alles, was wir hier nun vor uns sehen, wurde durch Spenden finanziert. Nachdem wir uns in der neuen Klinik umgeschaut haben, geht es endlich an die Arbeit, auf die wir schon so gespannt sind. Wir operieren zuerst ein zehnjähriges Mädchen, dessen Klitoris verstümmelt wurde …